Der Gleichgewichtssinn

Ab einem Alter von 20 Jahren nimmt der Gleichgewichtssinn langsam ab. Das Gleichgewicht ist ein Zusammenspiel aus verschiedenen Organen wie Auge, Ohr, verschiedenen Gelenke und Muskeln, welche ständig Informationen an das Gehirn senden. Schwindlig weir einem, wenn eines der Sinnessysteme überfordert oder anders gereizt wird als die anderen.

Der Gleichgewichtssinn (Vestibularapparat) im Innenohr besteht aus drei Bogengängen und zwei Maculaorganen (Macula utriculi und Macula sacculi). Die Bögen sind mit Flüssigkeit gefüllt. In den Bogengängen befinden sich Sinneszellen mit feinen Härchen. Bei einer Drehung des Körpers bewegt sich die Flüssigkeit und bringt die Härchen zum Wanken. Hält man dann plötzlich an, schwappt die Flüssigkeit weiter und ein Drehschwindel entsteht. 

Aufgaben des Gleichgewichtssinns

Der Gleichgewichtssinn sorgt für Orientierung im Raum. Er ist auch für die Aufrechterhaltung des Kopfes und des Körpers zuständig. Die Maculaorgane im zentralen Raum des Labyrinths sind für die Stellung des Schädels im Raum bei jeder beliebigen Kippbewegung zuständig. 

Gleichgewichtssinn (Vestibularapparat) im Innenohr

Die Sinneshaarzellen der Makulaorgane sind von einer Gallerte bedeckt, auf der Calciumcarbonat Kristalle (Statolithen) eingelagert sind. Eine Flüssigkeit mit geringerer Dichte umgibt diese Statolithenmembran. Durch eine Translationsbeschleunigung bleibt die träge Kristall Masse auf der Gallerte hinter der Körperbewegung zurück. Die SInneshaarzellen werden dadurch entgegengesetzt zur Körperbewegung abgebogen. Die Entladungsrate am Nerv nimmt zu und das Gehirn registriert eine Änderung der Körperstellung im Raum.

Die Bogengangsorgane sind mit Endolymphe gefüllt. Der natürliche Reiz, der auf die Bogen Sinnesorgane wirkt, ist die Drehbeschleunigung. Die Haarsinneszellen der Bogengänge liegen in der Ampulle – das ist eine Erweiterung des Bogenganges. Die Haare der Sinneszellen ragen in einen Gallertkegel, die Cupula. Bei Drehung des Kopfes bleibt die Flüssigkeit in den Gängen träge zurück und beult die Capula aus. Dadurch werden die Haarsinneszellen abgebogen. 

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